Hochsensibilität

Kennst du das…?

  • Nimmst du sehr intensiv die Emotionen anderer Menschen wahr, fühlst mit ihnen mit und es fällt dir schwer dich abzugrenzen? 
  • Bist du sehr feinfühlig und anfällig für Reize (z.B. Geräusche, Licht, Gerüche etc. – ja sogar Raumenergien) und hast das Gefühl, es wird dir schnell alles zu viel und du möchtest dich am liebsten bei dir zu Hause verkriechen oder in die Natur entkommen? 
  • Nimmst du sehr detailliert wahr und bemerkst oft Dinge, die Anderen nicht auffallen? 
  • Hast du das Gefühl, sobald du einen Raum mit Menschen betrittst, spürst du sehr genau die verschiedenen Emotionen/Energien und die Gesamt-Atmosphäre und hast sozusagen ein intuitives Gefühl dafür, wie die Stimmung dort gerade ist? 
  • Genießt du künstlerische & sinnliche Aspekte sehr intensiv – Musik, Kunstwerke, Gerüche, Farben, Berührungen etc.?
  • Bist du gerne in der Natur und fühlst dich manchmal vielleicht sogar auf besondere Art mit ihr (oder sogar noch einem größeren Ganzen) verbunden? 
  • Empfindest du vielleicht eine Art spirituelle Verbundenheit oder Interesse?

Diese Punkte (und noch viele weitere) können ein Hinweis dafür sein, dass du hochsensibel bist.  
Vielleicht ist dir dies ja sogar bereits klar und du bist auf dem Weg – oder auf der Suche – dieses Temperamentsmerkmal günstig in deinem Lebensalltag zu harmonisieren und ein gutes Verständnis dafür und einen Umgang damit zu finden.  

Oder begleitest du vielleicht ein Kind, welches in seinem Verhalten besonders ist? 

  • Hast du das Gefühl, dieses Kind wird leicht überreizt?
  • Reagiert es auf (selbst kleinste) Veränderungen stark sensibel und mit deutlichen Irritationsanzeichen?
  • Braucht es lange sich an neue Kontexte zu gewöhnen?
  • Ist es ggf. auch infektanfälliger als andere Kinder – und braucht immer wieder seine „Auszeiten“ und Ruhephasen?
  • Wirkt es auffällig emphatisch und schnell überfordert, wenn es in einer größeren Gruppe von Kindern ist? 

Bei Kindern ist es oftmals noch viel schwieriger – vor allem wenn sie sehr klein sind – eine Hochsensibilität eindeutig zuzuordnen. Auffälligkeiten sind oft unspezifischer und könnten verschiedene Gründe haben. Und gleichzeitig können sie sich noch nicht so einfach mitteilen – und sprechen doch eine sehr „starke Sprache“, auf ihre eigene Art. 
Hier braucht es besonders feinfühlige Begleiter, die die Verhaltensweisen & Reaktionen der Kinder bemerken und zuordnen können.
Dies können wir uns ggf. gemeinsam anschauen (hier gibt es bspw. einen ersten Test zur Einschätzung: https://www.aurum-cordis.de/kinderfragebogen-hochsensibilitaet-test-fuer-hochsensible-kinder). 

Weltweit sind ca. 15-20% der Menschen mit dem Temperamentsmerkmal Hochsensibilität ausgestattet, welches eine höhere sensorische Verarbeitungssensitivität beinhaltet (https://hsperson.com – Pionierarbeit zum Thema Hochsensibilität durch Dr. Elaine Aron mit Link zum HSP-Test). 

Dies ist weder ein krankhaftes / pathologisches Merkmal noch eine als besonders negativ (oder positiv) zu deutende Eigenschaft. Sie ist einfach eine Ausprägung unseres individuellen Selbst, wie andere Charaktereigenschaften auch… Je besser wir uns jedoch selbst kennen und verstehen – und darauf eingehen und Rücksicht nehmen können – desto besser und harmonisch-stimmiger ist unser Gesamtbefinden.

Wenn dich deine Hochsensibilität also belastet, kannst du lernen Strategien zu entwickeln – und auch deinen Blickwinkel zu verändern – um einen gelasseneren Umgang damit zu finden. 
Gleichzeitig birgt diese Eigenschaft so viele schöne Potenziale, die es ebenso zu entdecken & wertzuschätzen gilt. 

Und auch die Begleitung eines (oder mehrerer) hochsensibler Kind(er) kann die Einladung sein, ihnen von Beginn an ein gutes Verständnis ihrer selbst zu vermitteln und ein liebevolles „auf sich acht geben“ – die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu beachten. 

Lass uns gemeinsam auf Entdeckungsreise dieser spannenden „Landschaft“ gehen!